... Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum

„Einfach kreativ sein können“

Aus Holz, Blechdosen und Gummibändern bauten Schülerinne und Schüler der Schwarzbach Schule zwei tage lang Instrumente - die am Ende auch genutzt wurden.

Schwarzach. Der Bau von Musikinstrumenten war Inhalt eines zweitägigen, von Britta Fehrman und Tina Tonagel geleiteten Kunstprojektes im Rahmen des Programms „Kulturschule Baden-Württemberg“ an der Schwarzbach Schule der Johannes-Diakonie. Ziel des Programms ist es, die kulturelle Bildung an Schulen zu stärken, und das wurde in Schwarzach ganz praktisch angegangen.

Selbstbewusst zeigt Luca die E-Gitarre und den Mini-Verstärker, die er gebaut hat und unterstreicht: „Mit Stolz kann ich sagen, ich habe das alles fast allein gemacht“. Unter der Leitung der künstlerisch arbeitenden Allrounder Britta Fehrman und Tina Tonagel setzte und lötete er wie sieben weitere Mitschüler der Schwarzbach Schule unter anderem IC-Sockel, Klinkenbuchse und Kondensatoren zu einem Verstärker und Kontaktmikrofon zusammen. Aus Holz, Blechdose und Gummibändern baute Luca zudem die Gitarre und gab ihr mit Strasssteinen ein eigenes Design. Wo und wenn nötig, bekam der Schüler dabei nicht nur Unterstützung vom Künstlerinnen-Duo, sondern ebenso von Kunstlehrer Michael Högel und Christian Löb, Fachlehrer für Werken.

Auch wenn das Kunstprojekt an einer Schule und mit Schülern stattfand, so verfolge sie damit kein pädagogisches Konzept, erläuterte Tina Tonagel. Für sie stand bei dem Projekt im Mittelpunkt: einfach „kreativ sein können“. Dazu vermittelten Britta Fehrmann und sie Technik, die „künstlerischen Output ermöglicht“. Den gab es am Ende auch: Luca zupft an den Saiten seines selbstgebauten Instrumentes und zeigt mit satten Tönen, dass er jetzt ein echter Gitarrist ist. Seit 2022 ist auch die Schwarzbach Schule eine „Kulturschule“ und damit Teil des Landesprogramms „Kulturschule Baden-Württemberg“, welches das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, die Karl Schlecht Stiftung und die Stiftung Mercator mit einer Laufzeit von drei Jahren initiiert haben. Britta Fehrmann und Tina Tonagel gehören dem interdisziplinären Kreis des „Wilde Kulturtechniken e.V.“ an, der das Ziel verfolgt, einen selbstbestimmten, experimentellen Zugang zu Technik und kultureller Bildung zu vermitteln.

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